08 Juni 2012

Zwei Gewohnheiten

Der rote /8 hat heute zwei seiner Gewohnheiten eindrucksvoll bewiesen.

Die erste fand gegen halb drei mittags statt. Frisch gewaschen und glänzend haben wir uns zusammen auf den Weg gemacht - von meiner Halle aus vielleicht 150 Meter über das Gelände des alten Stahlwerks, in dem meine /8er wohnen.

Draussen ein sonniger Tag mit einzelnen Wolken. Bis zu dem Moment, in dem wir gemeinsam die Halle verließen. Danach etwa fünf Minuten heftigstes Gewitter mit Sturmböen und Starkregen. Als der rote /8 und ich am Ziel waren und in einer anderen Halle unterschlupfen konnte, Sonnenschein als wäre nichts gewesen. Die erste Gewohnheit. Kann man wohl nicht ändern. Aber ich könnte einen Wetterdienst einrichten. Oder Geld dafür nehmen, zu Hause zu bleiben.

Am besagten Ziel wartete ein geduldiger Mitarbeiter des TÜV und prüfte hier und da. Nun hatte ich ja noch am frühen Morgen ein H1-Scheinwerferbirnchen erstanden und montiert und auch die Kontaktschwäche der Standlichtbirne war behoben. Also blickte der Herr Prüfer gnädig, empfahl noch das CO etwas zu senken und meinte: Hauptuntersuchung ohne Mängel. Die zweite Gewohnheit. Gefällt mir schon besser.

Den restlichen Tag habe ich damit verbracht, den roten /8 wieder sauber zu machen. Draussen Sonne. Wehe, wir wären nochmal zusammen aufgebrochen. Das heben wir uns für die nächsten zwei Jahre auf.

07 Juni 2012

Leben mit und ohne dem roten /8

Am recht frühen Morgen - noch ohne den roten /8 - ins Cafe und dort das Frühstück genommen, Cappuccino und Marzipanhörnchen made the german man what he is today. So gestärkt in mein Stahlwerk und mal ein wenig nachgesehen, was am roten /8 noch so zu machen ist. Für den TÜV morgen.

Fahren wäre eine gute Sache. Auf einem Autotransportanhänger zur Hauptuntersuchung, das machen manche vielleicht mit ihrem Flügeltürer, ich nicht. Was fehlt zum Fahren? Sprit. Warum fehlt Sprit? Kein Tank. Das kann man ändern.

Aber so ganz ohne Tank bietet sich die Gelegenheit, im Heckbereich mal feucht durchzuwischen.


Dann, es geht auf zwei, hängen Felix und ich den Tank unter das Auto und ich schließe die neuen Spritschäuche an, puste die Tankentlüftung sicherheitshalber mal durch und fülle ein paar Liter Superbenzin ein. Der rote /8 springt fast sofort an, ein gutes Zeichen.

Nach dem Mittagessen bei einer Bochumer Frittenbude mit - ehemals - drei Sternen dann die alles entscheidende Probefahrt. Zuletzt waren der rote /8 und ich im Sommer 2011 zusammen unterwegs, und damals lief nicht alles gut. Heute allerdings lief alles gut! Ich hatte noch ein wenig Wartung im Motorraum betrieben und der M115 lief absolut erstklassig, im Leerlauf dank elektronischer Zündung kaum zu hören, beim Beschleunigen gleichmäßig und kraftvoll, ohne Drehmomentlöcher, flott und ruhig. Ein viel zu lange vermißtes Erlebnis.

Dann noch die Lämpchen für den TÜV vorbereitet, kein Mensch fährt heute mehr H1-Scheinwerfer deshalb brauche ich wohl morgen eine neue Fahrlichtbirne.